Adobe Premiere ist eines der drei größten professionellen Videoschnitt-Programme. Im Gegensatz zur Konkurrenz setzt es keine spezielle Hardware voraus. Wie jede Videobearbeitungs-Software wird allerdings ein leistungsstarker Rechner mit guter Sound- sowie Grafikkarte vorausgesetzt, ausreichend Speicherplatz und Arbeitsspeicher. Die Adobe-Palette ist riesig und reicht von Website-Gestaltung über Animation bis hin zur Bildbearbeitung.
Adobe Premiere
ist für den Profi Videoschnitt zuständig. Für Special Effects und rechenintensives Editing („Bearbeitung“ in der Fachsprache) steht Adobe After Effects bereit, welches durch einen Dynamic Link jederzeit mit Premiere parallel am selben Projekt arbeiten kann, ohne zeitaufwändiges Exportieren und Rendern. Für den Schnitt, Farbkorrekturen, leichte Übergänge und einfaches Editing verwendet der Video Editor Adobe Premiere, da es flüssiger läuft als der rechenintensive Bruder.
Wie funktioniert das Programm?
Der Video Editor öffnet Premiere und wählt zu Beginn das Videoformat für die Bearbeitungssequenz, sowie ihren Namen und Speicherort aus. Seit Adobe CC ist es möglich, den Speicherort auf die Creative Cloud, also online zu lagern. Übrigens auch der Ort, wo da Programm runter geladen und Einstellungen für mehrere Arbeitsrechner Rechner hochgeladen werden können. Die Sequenzeinstellungen lassen sich auch während des Arbeitsprozesses jederzeit noch ändern. Hier wird nur die erste Sequenz des Projektes voreingestellt.
Nachdem die Voreinstellungen für das neue Filmprojekt festgelegt wurden, muss als nächstes eine Datei importiert werden. Das kann eine Bild-, Film-, XML- oder eine Projektdatei sein. Mithilfe des Programm-Quellmonitors werden die geladenen Film- und Bild-Dateien vorsortiert. Die gängigste Art ist das Eingrenzen des Materials indem In- und Outpoint gesetzt werden, um es ganz simpel via Drag & Drop in die Sequenz ziehen zu können. In der Sequenz werden die Filmschnipsel sortiert, korrigiert, editiert, und nach Wunsch noch weiter verarbeitet. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Sogar eine geringe Audiobearbeitung ist möglich. Sind die Videobearbeitungen abgeschlossen, wird der Film nur noch zusammengerechnet. Die Einstellungen und Bearbeitungen müssen mit dem Ausgangsmaterial auf ein für einen Video-Player lesbares Format gebracht werden. Hierfür gibt es den programm-internen Export, wo man einstellen kann, in welchem der vielen Filmcontainer und Codecs, in welcher Abspiel-Geschwindigkeit und Größe das Video ausgegeben werden soll. Oder man verwendet einen Video Converter. In diesen werden die Premiere-Projekt-Dateien hinein geladen um ihn mit noch weiteren Render-Einstellungen und einer größeren Formatauswahl in das fertige Video zu rechnen (rendern). Übrigens funktioniert auch Premiere sehr gut als Converter. Das Quellmaterial importieren und anschließend via Export in ein anderes Format umrechnen.
Die Möglichkeiten der Videobearbeitung in Premiere sind vielseitig. Je länger er mit der Software arbeitet, desto mehr Effekte und Funktionen kann der Video Editor entdecken. Und mit ein wenig Kreativität, werden sogar zusätzliche Programme wie Audio- und Effekt-Software unnötig. Für die professionelle Post-Produktion empfehlen sich allerdings weitere Programme. Adobe unterstützt die Parallel-Bearbeitungen via Dynamic-Link, aber auch andere Programme kann man bspw. mithilfe von XML Dateien kombinieren. Jetzt nur noch das geschulte Auge, ein gutes Gespür für den Rhythmus und ausgefallene Ideen entwickeln, um aus jedwedem Bildmaterial einen guten Film für die Familie, YouTube, Wettbewerbe oder sich selbst zu erstellen.