Eine Filmproduktion ist ein sehr langwieriger Prozess, der viel Kreativität und Planung voraussetzt. Bis es zum Dreh kommt, müssen meist mehrere Wochen (Tage, Stunden) geplant und getüftelt werden. Neben Fragen zu Drehort, Budget, Cast und Crew gehört auch das Film Equipment.

Was sollte alles am Set bereit stehen?
Zu aller erst natürlich eine Kamera. Heutzutage hat man eine riesige Auswahl: von GoPro, oder Spiegelreflex bis hin zu professionellen Videokameras. Sogar Smartphones erfüllen die Voraussetzungen. Für jede Kamera gibt es ein Stativ. Stative sind der Grundpfeiler jeder ruhigen Kameraführung – abgesehen von Kameradrohnen.

Stative gibt es als Einbein, Dreibein, Schwebestativ (oft auch Steadycam), Dolly oder Skater. Für große Produktionen existieren weiterhin Kamerabühnen, Krähne und Schienen. Die Beweglichkeit eines Stativs kann man auch improvisativ und kreativ beeinflussen. Hilfreich sind auf jeden Fall ein funktionsfähiger Schwenkkopf, sowie die Kameraplatte, für einen flexiblen Bewegungsspielraum. Um die Kamera nutzen zu können, wird Strom benötigt. Ob durch ein Kabel oder Akkus. Es ist sehr wichtig ausreichend Ersatz-Batterien dabei zu haben oder einen Stromanschluss. Damit die Kamera etwas aufnehmen kann, ist der nächste Punkt der Bildinhalt: eine Person, ein Objekt, ein Raum. Dieses Modell sieht man allerdings nur, solange Licht vorhanden ist, egal wie diffus.

Eine gute Bildkomposition setzt immer eine gute Ausleuchtung voraus. Je besser die Lampen am Set ausgerichtet, desto schärfer ist die Bildtiefe. Ohne Lampen ist man auf das Tages- und Umgebungslicht angewiesen, was durch Witterung und Uhrzeit beeinflusst wird. Für gute Ausleuchtung werden oft die unterschiedlichsten Scheinwerfer, Farbfolien, Reflektoren, Abdeck-Material für Fenster und Reflektionen, und weitere kleine Gimmicks benötigt. Auch ein Scheinwerfer benötigt ein Stativ, oder eine Aufhängung. Abgesehen vom Headlight, welches an der Kamera befestigt wird. Eine günstige Alternative bildet häufig der Baustrahler, für weiches Licht das Butterbrotpapier und Wäscheklammern. Nur auf die Finger achten, Lampen können sehr heiß werden. Hier gilt zu beachten, dass Scheinwerfer viel Strom benötigen. Sollte draußen gedreht werden, empfiehlt sich daher ein Stromaggregat.

Für einen guten Ton benötigt man außerdem ein Aufnahmegerät mit Mikrofon, Kopfhörern und falls möglich Tonangel. Alternativ reicht das integrierte Mikro der Kamera, auch hier sind Kopfhörer nötig. Für die Synchronisation nicht die Klappe (oder das Händeklatschen) vergessen. Um den Film schlussendlich aufzuzeichnen, fehlt noch das Speichermedium.
Videokameras speichern auf den internen Festplatten, externe Festplatten über den PC, Speicherkarten oder Kassetten. Je nach Aufzeichnungs-Medium, wird folglich noch ein Einspieler, Kabel und/oder simples Notebook mit CardReader benötigt. Übrigens ist das Notebook zusätzlich ein super Organisationshelfer. Hier lassen sich Drehplan, Kontaktdaten für Notfälle und organisatorische Punkte festhalten. Auch hier gilt: ohne Strom funktionier nichts. Das grundlegende Equipment lässt sich nicht ersetzen. Alles andere kann man über professionelle Technik meist genauso gut handeln wie auf improvisierte Art und Weise.

Wer kreativ ist, kann also mit genug Geschick am Budget für die technische Ausstattung und deren Anschaffungskosten ordentlich sparen. Aber auch kreative Lösungen müssen geübt werden, nicht jeder kann einen Kinoflow selbst basteln, oder ein Klebeband-Rig (Schwebestativ) ruckelfrei bedienen. Ansonsten gibt es den Kameraverleih, der ist oft gar nicht so teuer, wie man denkt.

Wenn alles zusammengetragen und aufgebaut ist, wird es Zeit für „Kamera, Licht, Action!“